Judith Hermann: "Die Geschichte ist ein Schutzraum ...

für die Erzählerin," der "aus dem Verschweigen entsteht." (...) "Wenn ich in der Analyse gesprochen habe, wie ich schreibe, dann habe ich das Eigentliche immer zurückgehalten."

Dennoch sagt die Schriftstellerin: "Ich schreibe über mich. Ich schreibe am eigenen Leben entlang, ein anderes Schreiben kenne ich nicht."

In Roman Buchelis Beitrag zum Erscheinen von Judith Hermanns neuem Roman "Wir hätten uns alles gesagt" lernen wir die zurückhaltende Autorin und ihr Leben besser verstehen und vielleicht finden wir sie in ihrem Roman wieder. Auch wenn der Titel, der eine ganze Seite der Neuen Zürcher Zeitung belegt, "Alles ist wahr, aber nichts richtig" lautet. "Ihre Poetikvorlesungen sind ein Glücksfall.", meint der Literaturkritiker der Schweizer Zeitung.

aus: "Alles ist wahr, aber nichts ist richtig" - Neue Zürcher Zeitung 4.4.2023