Ulrike Draesner: Eine Stimme, die niemand hört außer mir

Sie ist Lyrikerin und Romanautorin, Übersetzerin und Essayistin und leitet das Deutsche Literaturinstitut in Leipzig. Ihren letzten Roman hat sie zuerst in englischer Sprache geschrieben und danach zurück ins Deutsche übersetzt. Von ihr ist bei Penguin der biografische Roman über den DaDa-Künstler Schwitters erschienen. Meike Dannenberg hat sie zu ihrer Arbeit befragt:

Der Roman hat etwas Spielerisches, aber es gibt viele traurige Umstände. War das ein lustsvolles Schreiben?

"Es war, was Schreiben für mich eigentlich immer ist. Ich empfinde es als großes, intensives Glück und zugleich als Anstrengung und Anspannung, weil es immer schiefgehen kann. Ich schreibe nicht mit einem festen Plan. Nur mit Ideen, einem inneren Drängen, einer Stimme hinterher, die niemand hört außer mir."

aus: "Zerschlagen. Zusammengesetzt. Erfunden" von Meike Dannenberg - BÜCHERmagazin 2.2021