Simone Lappert: "Ich brauche den Abstand ...

... ich muss die Texte weglegen und wieder hervornehmen können. Am Anfang bin ich zu nah dran, dann verschwimmt alles. Erst in der Distanz wird der Blick wieder scharf." beschreibt sie ihre Textarbeit.

Zwei Romane sind von der Schweizer Schriftstellerin im Diogenes Verlag erschienen. Viel Beachtung erhielt  "Der Sprung". Im Februar dieses Jahres überraschte sie mit dann mit dem Lyrik-Band "längst fällige verwilderung. gedichte und gespinste."

Gefragt wie ihre Texte entstehen meint sie: "Ich gehe eigentlich immer von Fragen aus, die ich an eine Situation oder an ein Gefühl habe. Der schönste Moment ist der, wenn der Klang ein Eigenleben entwickelt und ich die Kontrolle abgebe an die Sprache. Wo bringt sie mich hin, was entsteht da für ein Rhythmus? Das sind dann auch Momente, in denen mich das Gedicht selbst überrascht." 

aus:  "Zauberinnen ..." - Neue Zürcher Zeitung am Sonntag 27.2.2022