Peter Stamm: Schreiben in Corona-Zeiten

Der bekannte schweizer Schriftsteller hatte mit Schriftsteller-Kollegen über die Arbeit des Scheibens während der Corona-Pandemie gesprochen und fand:

"Für uns hat sich eigentlich nicht viel verändert, weil wir sowieso die meiste Zeit zu Hause sind und an unseren Fantasiewelten arbeiten. Und das geniesse ich sehr. Aber letztlich leben wir alle zu 99 Prozent in der Fiktion. Denn die Gegenwart beträgt vielleicht zwei Sekunden, der Rest ist Erinnerung. Und die ist, wie man heute weiss, so unzuverlässig, dass sie schnell zur Fiktion werden kann. "Das Archiv der Gefühle" ist das neue Werk von Peter Stamm.

aus: "Ohne Erinnerung wäre das Leben nicht lebenswert" von Erik Brühlmann, Lesen 3/2021