Jörg Plath: Reporter unsichtbar

"Reporter verschwinden hinter den Geschichten, die sie erzählen. Sie leihen ihre Worte einem Geschehen, das sie darstellen und akzentuieren müssen, auch dramatisieren können, aber nicht wissentlich verändern dürfen. Daher treten sie als Berichterstatter, nicht als Erzähler auf. Sie gehen mit dem Faktischen um, bleiben ihm jedoch verpflichtet und stehen in seinen Diensten. Auch wenn manche Reporter literarische Stilmittel benutzen, bindet ihnen das Recherche-Material die Hände. Sie lassen weg, sie fügen nichts hinzu."

aus: "Fragmente eines Reporterlebens" von Jörg Plath - Neue Zürcher Zeitung 14.7.2012