Günter Kunert: "Ein Schriftsteller muss so schreiben ...
als sei jedes das letzte Wort, das er jemals in seinem Leben schriebe.", so steht es in Kunerts Buch "Die Botschaft des Hotelzimmers an den Gast."
Im Interview wird der Schriftsteller gefragt: "Gilt das nur fürs Schreiben?"
"Ja, es gilt nur fürs Schreiben. Weil es dazu zwingt, diffizil sich zu artikulieren. Gerade die Überlegung, wie formuliere ich das, was mich innerlich bewegt - das kann man nur schriftlich machen. Sprechen ist schon eine Vergröberung. Da benutzt man Standardformeln ..."
aus "Die Verblödung geht munter voran" - merkur-online vom 30.3.2004