Eveline Hasler: "Am Anfang eines Buches ...
"... steht die Begeisterung für einen Stoff. Inhaltlich ist alles noch sehr vage. Oft ist es ein Sachverhalt, der noch sehr struppig ist und keine klaren Konturen hat. Es gibt auch keinen ersten Satz, der alles in Bewegung setzt. Nur provisorische Sätze, die ich in handschriftlichen Notizen festhalte. Aus diesem Gestrüpp von Ideen und Notizen entwickelt sich dann ein Text, den ich in den Computer tippe und weiterbearbeite. Der Computer ist ein herrliches Instrument. Durch ihn hat sich die Art des Schreibens vollkommen verändert. Wollte man früher nachträglich einen Abschnitt in einen Text einfügen, musste man das Manuskript mit der Schere zerschneiden, um den neuen Textteil dazwischenzukleben ..."
Ein Beispiel für Eveline Haslers Stoffauswahl ist ihr Buch über "Anna Göldi. Letzte Hexe.", das authentische Schicksal der Frau, die als letzte Hexe in der Schweiz hingerichtet wurde.
aus: Wo Geschichten geschrieben werden - "Die Landschaft, in der man lebt, prägt die Bücher, die man schreibt" - annabelle 3/2019